Die Sommerferien eignen sich bestens dazu, sich von altem Gerümpel zu trennen. Bis zum Semesterstart ist es noch ein Weilchen, lernmotiviert ist um diese Zeit sowieso niemand, doch etwas Produktives lässt sich trotzdem finden. Ein Flohmarkt ist gut fürs Börserl und deine Lebensqualität steigt auch merklich, sobald du von weniger Ramsch umgeben bist. Am besten motivierst du gleich noch ein paar Freunde mitzumachen, so macht das ganze Spaß und jeder profitiert.
Mit diesen Tipps lässt sich Ramsch am besten identifizieren:
- Durchwühle deine Kästen, und zwar alle. Die verstaubten Küchengeräte im hintersten Schrank wurden bisher nicht benützt und werden es wohl auch zukünftig nicht. Der Apfelschneider, der am Anfang nach einer tollen Investition in deine Gesundheit geklungen hat, wird nicht plötzlich deine Ernährung verändern, wenn er es bisher nicht geschafft hat.
- Für aufgehängte Kleidung gibt es einen simplen Trick: Drehe die Kleiderhaken auf die andere Seite. Wenn ein Kleidungsstück verwendet wurde musst du den Haken wieder auf der richtigen Seite zurückhängen. So erkennst du nach ein paar Wochen, was du tatsächlich verwendest und welche Kleider nur Platz wegnehmen.
- Wenn du dir nicht ganz sicher bist ob du dich von einem Teil trennen möchtest, lege es ein paar Tage aus dem Schrank und eindeutig in Sichtweite. Wenn du innerhalb von 2-4 Wochen nicht einmal auf das Stück zurückgreifst und es tragen möchtest, dann solltest du dich davon trennen.
- Eine Ausnahme darf natürlich für das Shirt gemacht werden, das du getragen hast, als du mit deinem Freund zusammengekommen bist, oder die Jeans, die du auf dem besten Konzert deines Lebens anhattest. Aber lasse dich nicht zu sehr von Erinnerungen in Beschlag nehmen, deine Wohnung sollte ein Ort zum Leben sein, nicht ein Museum.
Für Einzelstücke eignen sich soziale Medien, allein auf facebook gibt es mehrere Gruppen, wo du einfach ein Foto des Gegenstandes posten kannst. Es lohnt sich auch spezifisch nach Gruppen in der nächstliegenden Großstadt zu suchen, wie etwa ‚Flohmarkt Salzburg‘ oder ‚Flohmarkt Wien‘.
In der warmen Jahreszeit finden zahlreiche große und kleine Flohmärkte im Freien statt, diese empfehlen sich wenn wirklich gründlich ausgemistet werden soll. Auf Seiten wie www.flohmarkt.at erhältst du Informationen zu aktuellen Märkten. Die Rahmenbedingungen für die Anmeldung eines Standes unterscheiden sich je nach Flohmarkt, doch generell lohnt es sich die Organisatoren anzuschreiben. Ein größerer Flohmarkt bedeutet auch mehr Besucher und mehr potentielle Kunden für dich.
So holst du am meisten aus dem Flohmarkt raus:
- Wähle einen Termin an einem Tag, an dem die meisten Leute Zeit haben werden, z.B. sind Samstagsflohmärkte für die meisten Berufstätigen attraktiver als unter der Woche. Auch sitzt der Geldbeutel am Anfang des Monats noch lockerer, das solltest du zu deinem Vorteil nutzen.
- Komme früh zum Ort, wer zuerst da ist hat meist die besseren Stände und ist präsenter für potentielle Kunden
- Nimm deine Freunde und Mitbewohner mit – du bist sicher nicht der einzige mit zu viel Kram zuhause. Je mehr unterschiedliche Ware angeboten wird, umso interessanter ist dein Stand, gemeinsam ist dir auch während einer Kundenflaute nicht langweilig und ihr könnt euch ablösen wenn du mal eine Pause brauchst
- Sei vorbereitet – wasche und bügle Kleidung. Damit deine Besucher die Artikel ansprechend finden können musst du sie auch so präsentieren. Kleidung deshalb am besten auf eine Stange, so kann man sie gut betrachten. Alle Waren sollten gereinigt und intakt sein. Wenn doch mal etwas fehlt, ein Loch hat oder nicht einwandfrei funktioniert solltest du preislich darauf eingehen.
- Setze Prioritäten; möchtest du Geld machen oder deinen Kram loswerden? Dementsprechend solltest du deine Ware beschildern und anbieten und preislich (un)flexibel sein. Überlege dir für jeden Artikel im Vorhinein einen ungefähren Preis, am besten führst du selbst auch eine Inventarliste und bringst Preisschilder an. Die Kunden wollen sich in Ruhe überlegen ob sie den Artikel möchten, nachfragen ist manchen unangenehm. Genügend Kleingeld ist auch wichtig, viele Flohmarktbesucher zahlen in großen Scheinen.
- Wenn du tatsächlich Artikel hast die kaum Wert besitzen, du aber unbedingt loswerden willst, kannst du auch eine ‚Gratis‘-Wühlkiste aufstellen, diese lockt auch Kunden zu deinem Stand. Wenn dein Stand trotzdem nicht ramschig rüberkommen soll, nimmst du dafür einen hübschen Korb oder eine dekorative Lade.
- Ordne die Artikel nach Ähnlichkeit, Größe, Stil,…Übersichtlichkeit ist das A und O für Kunden. Dafür musst du auch zwischendurch immer mal wieder aufräumen und nachschlichten.
- Gegen Ende des Marktes empfiehlt es sich, Waren in Mengen billiger anzubieten oder -50% Schilder zu befestigen. So vermeidest du, allzu viel wieder mit Nachhause nehmen zu müssen.
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